Pecha Kucha Vortrag "Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Agilität" am 22. Mai (Karlsruhe)
Am 22. Mai halte ich auf den Karlsruher Entwicklertagen einen Pecha-Kucha-Vortrag über "Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Agilität". Hintergrund ist eine umfangreiche Literaturrecherche zur Geschichte der agilen Entwicklung. Als alter Hase hatte ich mich dunkel erinnert, bereits in den 90er-Jahren agil gearbeitet zu haben, ohne dass das damals so hieß. Man nannte das beispielsweise Rapid Application Development. Unter den vorliegenden Umständen einer hoch konzentriert arbeitenden Task Force, die eine schon lange existierende Idee endlich umsetzte, hat das hervorragend geklappt. Trotzdem bin ich kein uneingeschränkter Fan der Agilität, insbesondere aus Sicht des Requirements Engineerings. Ein gutes Konzept ist nämlich auch etwas wert und erspart einige Mehrarbeit bei der Programmierung.
Andrea Herrmann
PS: Die Folien des Vortrags finden Sie nun online hier.
Andrea Herrmann
PS: Die Folien des Vortrags finden Sie nun online hier.
AndreaHerrmann - 12. Mai, 18:38
Über das Thema Requirements habe ich schon von 15 Jahren mit Kent Beck diskutiert. "Wir machen nur, was gerade notwendig ist." Er hat die Bedeutung dieses Satzes zwar im Verlauf des Gespräches eingeschränkt, ("Natürlich muss es einen guten Architektengeben.") doch im Agilitäts-Credo herrscht der Glaube noch immer vor.
Es gibt natürlich ein Argument, was dafür spricht. Bzw. eines, was nicht mehr zählt: "Never change a running program." Das gilt nicht mehr, seitdem das Refactoring doch sehr effizient von den Werkzeugen unterstützt wird. Man darf heute auch die Signatur einer Funktion ändern, ohne dass einem das gesamte Programm abstürzt.
Doch wenn man sich nicht ernsthafte Gedanken darüber macht, was man eigentlich will, darf man sich nicht wundern, wenn etwas herauskommt, was man nicht will.