Mittwoch, 23. September 2015

Zeitmanagement-Entscheidungen

Neulich erschien im Freiberufler-Blog mein Beitrag über Entscheidungen im Zeitmanagement. Die Anwendung von Entscheidungstechniken im Zeitmanagement ist der ultimative Stress-Killer. Dadurch entscheide ich nicht unbedingt anders und arbeite auch nicht weniger, aber ich weiß immerhin, warum und wofür ich Überstunden mache. Haha, kleiner Scherz.

Montag, 14. September 2015

Fachkräfte-Überschuss

Unser hocheffiziente Kapitalismus wird allmählich pervers. Gut, es GIBT ein Überangebot an Experten und es GIBT ein Überangebot an Arbeitskraft, aber nicht genug Nachfrage. Denn in einer Arbeitsstunde kann man heutzutage bestimmt doppelt so viel Ergebnis erzeugen wie vor zwanzig Jahren. Ich gehe da von mir selbst aus. Im produzierenden Gewerbe ist der Produktivitätsgewinn pro menschlicher Arbeitsstunde vermutlich noch höher. Gleichzeitig sinkt aber die Bevölkerung nicht schnell genug, um diesen Produktivitätsgewinn und die sinkende Nachfrage an Arbeitskraft auszugleichen
Das folgerichtige Ergebnis ist: Arbeit wird immer weniger wert. Das Mindestlohngesetz hat hier so einigermaßen einen Riegel vorgeschoben, damit körperlich arbeitende Menschen nicht noch irgendwann fürs Arbeiten bezahlen müssen.
Aber gerade im Bereich der intellektuellen Arbeit bleibt diese Maßnahme wirkungslos. Nicht nur, dass intellektuelle Arbeit oft als Werkvertrag abgerechnet wird. Da hat der Freiberufler die Wahl, entweder effizient und schlampig zu arbeiten, um seinen Stundensatz auf Mindestlohnhöhe zu halten. Dann verliert er aber schnell den Kunden. Oder er investiert viel Zeit in gute Qualität, kommt am Ende auf 5€ pro Stunde brutto, darf aber den Kunden behalten, weil dieser für so wenig Geld nirgends sonst bessere Qualität bekommt.
Ich bin immer wieder entsetzt für wie wenig Geld man arbeiten kann. Da gibt es die tollsten Vorstellungen. Besonders prima finde ich es aber, wenn einem angeboten wird, man dürfe fürs Arbeiten bezahlen. Gerade habe ich dankend abgelehnt, für eine Zeitschrift zu schreiben. Die 500€ pro Seite waren nicht etwa Honorar, sondern das Geld, das ich fürs Veröffentlichen meines Artikels bezahlen sollte. Die zweite und weitere Seiten werden dann billiger. Also, wenn man fürs Arbeiten bezahlen soll, dann herrscht in Deutschland offensichtlich Fachkräfte-Überschuss, denn in der Marktwirtschaft regeln Angebot und Nachfrage den Preis. Und Wissen ist offensichtlich nichts wert. Natürlich wird der Preis der Arbeit gedrückt durch Menschen, die zum Spaß arbeiten, zum Beispiel die Hausfrau, deren Ehemann eigentlich genug Geld für die ganze Familie nach Hause bringt. Oder durch Studenten, die als Kleinverdiener keine oder wenig Steuern und Versicherungen bezahlen. Nichts gegen Hausfrauen und Studenten, die sich etwas dazu verdienen. Aber sie erhöhen eben den Fachkräfte-Überschuss.

Ja, ich weiß. Neulich habe ich noch behauptet, die Generation Y existiere nicht. (OK, sie existieren, entsprechen aber nicht der üblichen Definition.) Und heute behaupte ich, der Fachkräftemangel existiere nicht. Demnächst behaupte ich dann, dass Bielefeld nicht existiert...

Sonntag, 13. September 2015

GSA Convention 2015

So, nun bin ich zurück aus München von der GSA Convention, d.h. der Jahresversammlung der German Speaker Association. Diese Veranstaltung ist Fortbildung, Inspiration und Energiequelle in einem. Ich habe interessante Menschen getroffen, Antworten auf Fragen erhalten sowie neue Fragen.

Montag, 31. August 2015

Richard Gries: Die Weiterbildungslüge - Warum Seminare und Trainings Kapital vernichten und Karrieren knicken

Unter diesem provokanten Titel berichtet Richards Gries (Campus Verlag, 2008) eigene und fremde Erfahrungen sowie Studien, die aufzeigen, dass Fortbildungsbudgets meistens sinnlos verschwendet werden. Diese Behauptung begründet er aber auch fundiert. Dabei bezieht er sich vor allem auf Persönlichkeitstrainings, d.h. solche Schulungen, bei denen man hofft, dass sie die Persönlichkeit oder zumindest das Verhalten der Teilnehmer/innen verändern.

Der Autor kritisiert in diesem Buch folgende Missstände:
  • Nicht alle Trainer sind kompetent, sondern manche einfach nur erfolgreiche Selbstdarsteller, die nicht zögern, bezüglich ihrer Kompetenz und Referenzkunden zu lügen.
  • Trainerhonorare sind grundlos völlig verschieden hoch, nicht unbedingt begründet durch die Qualität der Schulung.
  • Die Kursteilnehmer haben meist stabile Persönlichkeiten, die man nicht leicht ändert. Nachhaltige Charakteränderungen geschehen nur durch ein Nahtoderlebnis oder ein Trauma.
  • Der Trainer kann nicht einen Therapeuten ersetzen.
  • Will man in einer Schulung wirkliche Veränderungen antrainieren, dann müsste man üben bis zum Exzess, aber das will ja keiner der Teilnehmer wirklich. Das Erlernen einer Sportart dient hier als passendes Beispiel. Im Sport wird stundenlanges Üben der immer selben Bewegung akzeptiert, in der Schulungszeit nicht. Die Kursteilnehmer müssten nach dem Kurs in ihrem Alltag täglich trainieren. Das wird aber in der Alltagshektik schnell vergessen.
  • Vorgesetzte beschäftigen sich zu wenig mit ihren Mitarbeiter/innen und kennen darum nicht deren Schulungsbedarf.
  • Die Kollegen und das gesamte Arbeitsumfeld lassen es nicht zu, dass jemand nach dem Training sein Verhalten ändert. Mobbing kann schnell die Folge sein, wenn jemand plötzlich nicht mehr seine Rolle spielt. Hat beispielsweise jemand im Zeitmanagement-Kurs gelernt, "nein" zu sagen, ist das für die Kollegen ziemlich unpraktisch.
  • Die Kosten von Schulungen lassen sich leichter messen als deren Nutzen. Auch Kursbewertungen greifen zu kurz, weil sie zwar die aktuelle subjektive Zufriedenheit der Teilnehmer/innen messen, aber nicht die tatsächliche Umsetzungdes Wissens in der Praxis. Außerdem sind Kursbewertungen oft verfälscht. Eine hohe Zufriedenheit mit den Räumlichkeiten wirkt sich auch auf die Gesamtzufriedenheit aus; je besser die Kursunterlagen, umso höher schätzen die Teilnehmer den möglichen Transfer in die Praxis ein.
Aber es gäbe Möglichkeiten, diese Probleme zu beheben:
  • Man schult nur Mitarbeiter, die zur geplanten Veränderung fähig und bereit sind.
  • Darum sollen sich die Kursteilnehmer auf die Teilnahme bewerben.
  • Am Ende der Schulung nimmt sich jeder Teilnehmer konkret etwas vor. Zwei Wochen nach dem Kurs erhält er seine Vorsätze vom Trainer nochmal als Brief zugeschickt.
  • Die Teilnehmer/innen bilden Lernpartnerschaften, die sich nach dem Kurs noch miteinander austauschen.
  • Der Trainer betreibt Coaching on the Job, begleitet den Lernenden also während seines Alltags.
Für meine Methoden-Kurse trifft vieles von dem oben Gesagten nicht zu. Manches aber doch. Meist geht es ja nicht nur darum, den Teilnehmern den Unterschied zwischen einem Aktivitätsdiagramm und einem Zustandsdiagramm anschaulich zu machen, sondern auch, ihnen grundlegende Prinzipien wie "Erst planen, dann machen" beizubringen, selbst wenn sie bisher mit dem Gegenteil scheinbar erfolgreich gearbeitet haben. Coaching on the job fände ich für meine Schulungsthemen auch sehr sinnvoll.
Ich persönlich habe ja das Prinzip "erst schulen, dann machen" für mich aufgegeben. Ich probiere immer alles erstmal alleine und besuche erst dann eine Schulung, wenn ich einem Experten einige ganz praktische, individuelle Fragen stellen will. Geht man als Anfänger in einen Kurs, ist oft die Stoffmenge zu hoch, den Text der Unterlagen hätte man sich auch woanders anlesen können und man hat nicht genügend Zeit, eine Methode in Ruhe auszuprobieren. Auch Lernpartnerschaften kenne ich von unserem Didaktikkurs seinerzeits und das war auch hilfreich, sich untereinander darüber auszutauschen, was denn nun wirklich in der Praxis geklappt und was eher nicht.

Dienstag, 11. August 2015

Carol Orsborn: Wie würde Konfuzius es anstellen, eine Gehaltserhöhung zu bekommen?

Dieses Buch ist mir eher zufällig über den Weg gelaufen, aber ich freue mich, es entdeckt zu haben. Es behandelt ganz genau die Fragen, die mich in den letzten Jahren auch beschäftigt haben und kommt sogar zu denselben Schlussfolgerungen. Ich dachte schon, ich sei das einzige letzte Einhorn, das noch daran glaubt, dass man immer das moralisch Richtige tun sollte. Der Rest der Welt scheint von esoterischen Gedanken angesteckt zu sein, laut denen das Ich das Zentrum des Universums ist und der Rest des Universums (und damit alle Menschen) nur dazu da, um mir zu dienen. Ähm?? Hier steht u.a., dass unsere Gefühle *nicht* das Universum steuern. Was aus physikalischer Sicht ja auch gar keinen Sinn macht.

Dieses Buch bezieht sich auf das I Ging, das "Buch der Wandlungen", eines der ältesten Bücher der Welt. Die Ratschläge in diesem Buch passen auch sehr gut zu denen in der Bibel, was mal wieder zeigt, dass die Menschen zu allen Zeiten und überall im Grunde gleich sind.

Hier einige schöne Zitate:
S. 44: "Sobald Sie anfangen, Ihre menschlichen Grenzen zu akzeptieren, werden Sie auf der einen Seite auch nicht mehr durch die Welten des Ehrgeizes gejagt werden. Denn Ehrgeiz entwickelt sich aus dem aus Angst geborenen Wunsch, so gut zu sein, dass Sie alles, was Ihnen widerfährt, kontrollieren zu können." (Ich weiß, als Trainer sollte ich sowas nicht zitieren. Aber bei meinen Kursen geht es nicht um Perfektionismus, sondern darum, seine Arbeit verantwortungsbewusst zu erledigen, was nicht nur mehr Freude bereitet, sondern eben auch aus moralischer Sicht wichtig ist. Perfektion werden wir ohnehin nie erreichen, allein ihr nachzujagen macht krank.)

Scheinbar im Widerspruch steht dieses Zitat (S. 105): "Angst zeigt Ihnen, dass Sie zweifelsohne dabei sind, wirklich Ihre Grenzen auszudehnen, um in Ihrem Inneren neues Territorium zu erforschen. Wenn es etwas gibt, das Sie wirklich für sich selbst möchten - etwas, das Ihrer wirklich wert ist -, wie könnten Sie dann auch anders als ängstlich sein?" Hier kommt es auf die Details an. Oben geht es um eine generelle, ständig anwesende Angst, hier um die Angst bezüglich eines konkreten Projektes. Angst ist nicht immer ein Zeichen dafür, dass man auf dem falschen Weg ist. An anderer Stelle steht, dass gerade derjenige in Gefahr schwebt, der sich zu sicher fühlt. Das Leben bleibt also trotz kluger Sprüche kompliziert.

Sehr schön finde ich auch die Tipps zu der Frage: "Was tun, wenn meine Arbeit mich nicht erfüllt?" Dazu gibt es zwei Ratschläge:
  1. Wenn der Rest Ihres Lebens erfüllt ist, wäre es dann nicht gleichgültig, worin Ihre Arbeit besteht? Würde es nicht genügen, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen?
  2. Auch einfache Aufgaben können Erfüllung bringen, wenn Sie sie mit Liebe tun.
Betont wird in diesem Buch immer wieder die Bedeutung der Integrität. Man muss immer und jederzeit das tun, was richtig ist. Nun sieht es allerdings oft so aus als würden die Schlechten durch Erfolg und Glück belohnt. S. 230: "Sie sehen Menschen vor sich, die Ihrer Meinung nach trotz mangelnder Integrität erfolgreich sind. In Wirklichkeit aber erleben Sie, wie nicht integre Menschen die Vorarbeit für den Moment leisten, an dem sie sich verantworten müssen." Amen, sag ich mal.

Für das Berufsleben auch wichtig ist Carol Orsborns Betonung, dass Arbeit kein Krieg ist, sondern eine kreative Form von Leben. Aber auch ganz prosaisch: "Die Wirtschaft ist nichts anderes als ein Mittel, mit dem einzelne einen angemessenen Teil ihrer Zeit und ihrer Kraft der Gesellschaft zur Verfügung stellen, um dafür eine gerechte Bezahlung für ihren Lebensunterhalt zu erhalten." (S. 273) Ich möchte dieses Thema aber nicht abschließen ohne mein Lieblingszitat von Khalil Gibran:
"Wenn ihr arbeitet, erfüllt ihr einen Teil des kühnsten Traums der Erde,
der euch anvertraut wurde, als dieser Traum entstand." (Khalil Gibran: "Der Prophet")

Andrea Herrmann

Mittwoch, 22. Juli 2015

Auto gehackt -> Industrie 4.0 gehackt?

Die Idee ist nicht neu, aber lange wollte wohl keiner dran glauben, dass man auch Autos hacken kann. Jawohl, man kann jede Software hacken und ganz besonders alle kabellosen Verbindungen. Industrie 4.0 und das Netz der Dinge bietet sich auch ausgezeichnet für einen Angriff an. Industriespionage und -sabotage on air.

Hier nur ein Beispiel:
http://www.auto-service.de/aktuell/news/60298-hacker-kapern-fahrt-jeep-cherokee.html#.homepage.focus.Hack-Angriff%20bei%20voller%20Fahrt.1
Man braucht es nur mal zu versuchen, schon funktioniert's.

Was mich so stört an den schönen hackbaren Werkzeugen: Der technische Fortschritt zwingt uns dazu, immer mehr verwundbare Technik zu verwenden. Es ist ja heutzutage fast nicht mehr akzeptabel, nicht ständig seine E-Mails zu checken und Telefonate erst abends oder am nächsten Tag zu beantworten. Oder Kabel von einem Gerät zum anderen zu ziehen. Je mobiler wir werden, umso hackbarer.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Generation Y gibt es nicht

Über die Generation Y wurden Bücher geschrieben, Artikel, Vorträge werden gehalten, Experten haben sich etabliert. Man diskutiert sogar, wie Führungskräfte und die Arbeitswelt sich wandeln müssen, um angesichts des Fachkräftemangels für die anspruchsvolle Generation Y überhaupt attraktiv zu sein.
Also, ich gehöre ja zu denen, die glauben, dass es die Generation Y in diesem Sinne gar nicht gibt. Ich unterrichte ja auch Studenten und sehe da genau dieselbe Mischung wie zu meiner Zeit. Das Spektrum ist breit vom freundlichen Studenten, der sich an Regeln hält und für das interessiert, was er lernt, bis hin zum faulen Motzstudenten. Diese Generation Y, die kompetent, aber trotzdem selbstbewusst und anspruchsvoll ist, sehe ich allerdings wenig. Üblicherweise sind gerade die kompetenten Leute bescheiden und freundlich, während die nicht so hellen Köpfe glauben, sowieso alles besser zu wissen als andere. Das ist in allen Generationen so und hat sich auch nicht geändert.
Neulich las ich von einer Studie, die gezeigt hat, dass die Generation Y doch nicht anders ist als die vorigen Generationen. Sie sind nur einfach jünger. Als wir jung waren, litten wir doch auch an dem, was ich "jugendliche Selbstüberschätzung" nenne. Da wollten wir auch einen sinnvollen Job machen, im Team arbeiten mit flachen Hierarchien und so weiter. Das wächst sich mit der Zeit raus, man wird eingeschliffen.
Was ich an der Generation-Y-Diskussion bedenklich finde ist, dass der Motzstudent zur Norm ernannt wird und statt dass man ihn endlich mal einnordet, sich die erfahrenen Leute an ihn anpassen und ihn hofieren sollen. Firmenkulturen und Arbeitswelten sollen flexibler gestaltet werden, nur um es dieser Generation recht zu machen. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, wenn das ganze Arbeitsleben funktioniert wie der berühmte Basar. Wenn es denn funktioniert. Aber es klappt ja nicht mit jedem.

Samstag, 20. Juni 2015

Übers Wetter: Kein Sommer in Sicht?

Neulich titelte ein Journalist: "Kein Sommer in Sicht?"
Jedes Jahr wieder tun sie das! Warum?

Die Tatsache ist, dass der deutsche Sommer gar nicht so schlecht ist. Man darf ihn eben nicht mit einem nordafrikanischen Sommer vergleichen, in dem es nur Sonnentage, aber weder Wolken noch Regen gibt. Kein Gartenbesitzer bei uns würde das so haben wollen. Und ein solcher Sommer entspräche einfach nicht unserer klimatischen Tradition. Tatsächlich regnet es so weit ich mich erinnern kann, jeden Juli ein bis zwei Wochen durch. Bestimmt gibt es dazu auch irgendeine Bauernregel, die mehrere hundert Jahre alt ist.

Die Wahrnehmung, dass unsere Sommer zu dunkel und zu feucht sind, ist meiner Meinung nach eine pessimistisch verzerrte. Selbst Herbst und Winter sind selten so nass wie man allgemein annimmt. Als jemand, die jahrelang täglich mit dem Rad zur Arbeit fuhr, weiß ich, dass es tatsächlich nur selten regnet. Wolken allein machen noch keinen Regen, sondern nur etwas dunkler. Das ist aber kein schlechtes Wetter, jedenfalls nicht nach meiner Definition.

Wirklich bin ich diesen Sommer noch nicht so viel draußen in der Sonne gewesen wie zu meiner Jugend. Damals war ich aber auch freier in der Zeitgestaltung. Ich erinnere mich an einige perfekt sonnige Tage der letzten Wochen, wo ich sehnsüchtig nach draußen blickte, aber stattdessen drinnen bleiben und arbeiten musste. Würde ich in einem Kellerbüro arbeiten, hätte ich den Sonnenschein noch nicht mal mitbekommen.

Warum aber will uns die Presse jeden Sommer wieder einreden, dass es gar keinen gegeben habe? Man könnte natürlich Verschwörungstheorien hegen im Stil von: "Die Presse versucht uns weiß zu machen, dass alles immer schlimmer wird, damit wir letztlich an den baldigen Weltuntergang glauben." Ich glaube aber, dass die Erklärung viel einfacher ist: Auch die Journalisten können nicht einfach in die Sonne sitzen, denn sie werden von knappen Abgabeterminen gehetzt. Dadurch bekommen sie das schöne Wetter persönlich nicht mit. Und dann kenne ich ja die Arbeitsbedingungen derer, die unser Weltbild prägen: viel Hektik, wenig Lohn und wenig Dank. Da kann sich der beginnende Burnout durchaus auf den Schreibstil durchschlagen.

Also: bloß nicht einfach fremden Meinungen anschließen! Was weiß ein Journalist schon vom Wetter?

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