Dienstag, 16. Juni 2015

Funktionales Denken versus Systemdenken

Neulich ist mir folgende Unterscheidung über den Weg gelaufen, die ich interessant finde, weil es tatsächlich nur diese beiden Arten von Menschen zu geben scheint. So als hätten sie eine Art Parteiprogramm unterschrieben, das vorgibt, dass man all diese Sichten nur gemeinsam wählen kann:
  • Funktionales Denken - Systemdenken
  • Ich bin das Universum. - Ich bin Teil des Universums.
  • Das Problem sind die anderen. - Ich bin Teil des Problems.
  • Taktisch - Strategisch
  • Vorsicht gegenüber Veränderungen - Veränderung als Chance
  • Ich muss gewinnen. - Ich will zum Gelingen des Projekts beitragen.
  • Kurzfristige Orientierung - Langfristige Orientierung
  • Ich weiß alles. - Ich will lernen.
Quelle: Feurer R, Chaharbaghi K, Wargin J: Analysis of Strategy Formulation and Implementation at Hewlett-Packard. In: Management Decision, Vol. 33, No. 10, 1955, S. 4-16.

Ich bin selbst eine Systemdenkerin und auch meine Zielkunden gehören zu dieser Kategorie. Jemand, der Gott ist und schon alles weiß, braucht sowieso weder Schulung noch Beratung noch Coaching.

Samstag, 13. Juni 2015

Vortrag am 24.06.: Zeitmanagement für Wissensarbeiter

Auf den Wissensmanagement-Tagen für Industrie und Produktion 4.0 halte ich am 24.06. einen Vortrag über "Zeitmanagement für Wissensarbeiter". Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Informatik in den Schulen - oder nur noch Mediennutzung?

Das Angebot an Informatik-Kursen an den Schulen hat sich seit meiner Schulzeit nicht verbessert. Was natürlich auch daran liegt, dass wir in den 80ern Informatik insgesamt drei Mal hatten: zwei Mal in Mathematik und dann zuletzt noch als zweijähriges Wahlfach, in dem wir letztlich Info 1 fürs Studium schon vorgelernt haben. Dieses Niveau ist anscheinend nicht mehr zu toppen.

Nun soll bei uns in Baden-Württemberg die Informatik durch Medienbildung ersetzt werden. Grundsätzlich keine schlechte Idee, den Schülern die Benutzung von Suchmaschinen, das Zitieren von Internetartikeln oder die Grundlagen der Internetsicherheit beizubringen. Aber Informatik ist etwas anderes. Das ist als würde man den Schülern statt dem Schreiben nur noch das Lesen beibringen. (Eine ähnliche Diskussion gab es neulich sogar im Radio: Muss man heutzutage eigentlich noch von Hand schreiben können? Wäre Unterricht im Tippen nicht zeitgemäßer?) Für mich ist Informatik ein Grundlagenfach wie Mathematik. Auch wenn hinterher nicht alle Schüler Mathematiker werden, begegnen ihnen Zahlen doch ständig im Beruf und Alltag. Und um Informatik kommt auch keiner mehr herum.

Ganz abgesehen davon, dass man sich fragen muss, warum so wenige junge Männer und insbesondere Frauen überhaupt Informatik studieren. Der Frauenanteil unter den Informatikstudierenden nimmt eher ab als zu. Hier ein Artikel zur geplanten Medienbildung in der Schule, mit einem Statement von mir in meiner Eigenschaft als stellv. Regionalgruppensprecherin der Gesellschaft für Informatik.

Dienstag, 2. Juni 2015

Zeitmanagement: Priorisierung nach Dringlichkeit oder Wichtigkeit? Oder: Warum Prokrastinieren effizient macht.

Im SOLCOM Freiberufler-Blog erschien ein neuer Beitrag zum Zeitmanagement von mir:
Zeitmanagement: Priorisierung nach Dringlichkeit oder Wichtigkeit? Oder: Warum Prokrastinieren effizient macht.

Samstag, 9. Mai 2015

Vortrag "Storytelling für den Wissenstransfer" am 13. Mai in Stuttgart

Andrea Herrmann hält am 13. Mai bei der Stuttgarter Regionalgruppe der GfWM (Gesellschaft für Wissensmanagement) einen Vortrag über "Storytelling für den Wissenstransfer". Näheres dazu lesen Sie hier.

Dienstag, 28. April 2015

Nicole: Die Leute warten ja nur darauf, dass ich einen Fehler mache.

Gestern sagte Nicole (die Sängerin, "Ein bisschen Frieden...") im Fernsehen in einem Interview: "Die Leute warten ja nur darauf, dass ich einen Fehler mache. Diesen Druck muss man aushalten können." So etwas Ähnliches sagte neulich auch eine Fernsehsprecherin. Und das gilt auch für Trainer.
Einerseits fühlt es sich nicht gut an, dass die Leute sich mehr über Fehler freuen als über einen perfekten Vortrag. Andererseits darf man als Vortragender solche Kindereien auch nicht zu ernst nehmen. Natürlich geht ein Versprecher in die Annalen ein: "Das war der Vortrag, wo sie 'Effizienz' statt 'Effektivität" gesagt hat." Aber das muss man aushalten können, wie Nicole so schön sagt. Oder aussitzen. Man muss nur genügend fehlerfreie Vorträge halten, damit die Fehler einzelne Sammelexemplare mit Seltenheitswert bleiben. Nicole sagte auch: "Ich habe den schönsten Beruf der Welt."

Samstag, 25. April 2015

Feng Shui Experiment - voller Erfolg

Vor Monaten hatte ich von dem geplanten Feng Shui Experiment hier berichtet. Ich wollte in meiner Küche die Vorräte einschrumpfen und nicht mehr routinemäßig jeden Samstag Großeinkauf machen, sondern immer nach Bedarf das Fehlende besorgen. Und dann mal sehen, wie es sich auswirkt...

Die Grundidee war ja diese: Laut Feng Shui sind alle unsere Lebensbereiche miteinander verknüpft. Grundlegende Gewohnheiten ziehen sich überall durch. Die Fehler, die wir im Kleinen begehen, begehen wir auch im Großen. So gesehen gibt es auch kein Wichtig oder Unwichtig. Wenn man also in einem Bereich, den man ganz selbst kontrollieren kann, eine Änderung bewirkt, wird diese auch das Verhalten in anderen Bereiche beeinflussen. Zu glauben, dass dann die anderen Menschen und das Universum darauf reagieren, das halte ich für esoterischen Unsinn. Für jemanden, der seine Entscheidungen nicht bewusst trifft, mag das oft so erscheinen. Aber wenn man genau hinsieht, dann spielt der Zufall nur eine sehr kleine Rolle. Jeder scheinbar positive Zufall ist entweder von uns selbst gut vorbereitet oder er ist eine Illusion. Bei den negativen Zufällen würde ich das aber nicht so sehen. Das Pech kommt ja oft auch unverdient und sinnlos, umso stärker je höher die Ansprüche.

Aber zurück zum konkreten Experiment. Der Abschied von einer Routine fühlt sich natürlich immer etwas seltsam an, weil man einen neuen Rhythmus finden muss. Anfangs ging ich zwei Mal pro Woche einkaufen, um die leer gegangenen Lebensmittel zu ersetzen. Laut meiner neuen Regel durfte ich ja nichts einkaufen, das ich noch zu Hause hatte. Für einige wenige Lebensmittel, die ich sehr mag und in großen Mengen verbrauche wie Milch habe ich diese Regel inzwischen aufgeweicht. Alle anderen Lebensmittel sind nicht dringend. Sind die Nudeln alle, dann esse ich eben Reis oder Kartoffeln. Der beinahe leere Kühlschrank macht erfinderisch und ich habe schon einige neue Gerichte erfunden. Inzwischen ist es zu einer neuen Routine geworden, "im Vorbeigehen" einzukaufen. Wenn ich sowieso unterwegs bin, habe ich meine Einkaufsliste immer mit dabei und kaufe so viel ein, wie noch in die Taschen passt. Hier ein Brot, dort ein Käse. Dadurch hat sich auch die Anzahl der Geschäfte erhöht, in denen ich einkaufe. Für den Wochengroßeinkauf macht aus Effizienzgründen nur der Supermarkt Sinn, wo ich alles auf ein Mal erhalte. Sonst muss ich ja mit meinen vollen Taschen durch verschiedene andere Geschäfte touren. Aber ein einzelnes Brot kann ich überall erwerben.

Nachdem die anfängliche Sorge, ich könne verhungern, überwunden war, taten sich also neue Möglichkeiten auf. Die größere Flexibilität erhöht das Gefühl dafür, was ich wirklich brauche und wie viel davon. Obwohl Routine ja eigentlich dazu da ist, uns vom Nachdenken und Entscheiden zu entlasten, stellen sie auch eine Last dar. Was wenn es samstags mal nicht passt mit dem Einkaufen? Dann habe ich Stress und muss mir etwas Neues ausdenken. Ohne Routine fühle ich mich mehr im Fluss!

Eigentlich bestand die Hoffnung, dass sich gleichzeitig mit dem Fluss an Lebensmitteln auch der Arbeitsfluss harmonisiert. Da bin ich jetzt gerade aber nicht sicher, ob sich etwas verändert hat. Tatsache ist, dass ich mich über zu wenig Arbeit nicht beklagen muss. Allerdings verschimmelt auch kaum eine Arbeit und alles wird pünktlich fertig. Das beobachte ich noch weiter. Und überlege mir bei Gelegenheit, wo ich als nächstes optimiere. Wie ich in meinen Kursen ja auch lehre: Irgendwo hat jedes System einen Engpass. Es gibt also immer etwas zu verbessern!

Andrea Herrmann

Mittwoch, 8. April 2015

Einstein: Ich bin gar nicht so klug

Albert Einstein: "Ich bin gar nicht so klug; ich setze mich einfach länger mit den Problemen auseinander."
Genau das halte ich auch für das Geheimnis des Erfolgs. Man kann jedes noch so komplexe Thema oder Problem in kleine, handliche Einheiten zerlegen. Und dann spielt Intelligenz weniger eine Rolle als Ausdauer und Kühnheit.

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