Donnerstag, 26. März 2015

16.04.2015 Workshop "Modellbasiertes manuelles Testen: Techniken und Tücken" auf den Stuttgarter Test-Tagen

Am 16.04.2015 veranstalten wir den Workshop "Modellbasiertes manuelles Testen: Techniken und Tücken" auf den Stuttgarter Test-Tagen.

Beim manuellen Testen von IT-Systemen kann man oft auf existierende Modelle der Anwendungsfälle aufsetzen, z.B. UML-Aktivitätsdiagramme oder textuelle Use Cases aus der Anforderungsspezifikation. Eine Automatisierung dieser Herleitung von Testfällen ist praktisch schwierig, weil die Anforderungsmodelle oft nicht vollständig genug sind. Dieser Vortrag stellt Ansätze vor, wie aus den Anforderungen händisch Testfälle für den Systemtest (z.B. Anwendertest, Abnahme) hergeleitet werden können.

In der Übung erstellen Sie von Hand Testfälle aufgrund eines Aktivitätsdiagramms, eines Zustandsdiagramms und eines textuellen Use Cases. Dabei werden Sie durch Regeln unterstützt. Anschließend diskutieren wir das Vorgehen.

Donnerstag, 19. März 2015

Neuro-Leadership: Was können Führungskräfte von der modernen Gehirnforschung lernen?

Gestern hielt bei der Stuttgarter Regionalgruppe der GfWM (Gesellschaft für Wissensmanagement) Prof. Dr. Rüdiger Reinhardt einen Vortrag mit dem Titel: „Neuro-Leadership: Was können Führungskräfte von der modernen Gehirnforschung lernen?”
In zwei Stunden gab es hier eine umfangreiche Vorlesung über die Funktionsweise unseres Gehirns und was dies für Führungskräfte bedeutet. Es ging um die Gehirnbereiche, Fehlwahrnehmungen, Bedürfnisse des Menschen, Bindungstypen. Für die Führungskraft ergibt sich daraus: Mitarbeiter brauchen...
  • transparente Ziele,
  • Autonomie,
  • positives / konstruktives Feedback,
  • Teamarbeit.
Im Extremfall funktioniert die Firma auch ohne Chef. Jeder darf Geld ausgeben und erhält die Ressourcen, die er für seine Arbeit braucht. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, einschließlich der Entscheidung über den Gehalt.

Meine Meinung dazu: Wenn ich sehe, wie Vereine funktionieren, die ja im Prinzip auch cheflos und demokratisch organisiert sind, dann bezweifle ich ein wenig, dass eine Firma so funktionieren kann, wenn man ganz normale Mitarbeiter voraussetzt. Das kann nur mit selbstmotivierten, teamorientierten und konstruktiven Menschen funktionieren, die Verantwortung übernehmen. Ansonsten halten sich die Leute mit Arbeiten doch sehr gerne zurück und schieben Verantwortung auf andere ab.

Meine beiden Key Learnings aus dem Vortrag waren:
  1. Brainstorming funktioniert darum nicht, weil Ideensammeln in der Gruppe grundsätzlich eine bedrohliche Situation ist. Man könnte sich blamieren und muss außerdem die Gruppenhierarchie beachten.
  2. Es gibt Ziele, die man erreichen möchte. Diese sind gut und leicht zu erreichen. Anders mit Vermeidungszielen. Diese zwingen zum Kontrollzwang. Will man etwas Bestimmtes vermeiden, muss man ständig die gesamte Umwelt im Blick behalten und darauf achten, dass nirgends dieses Etwas passiert. Genau darum ist Furcht so destruktiv.

Samstag, 28. Februar 2015

Prokrastination und Allgemeine Arbeitsunlust (AA) als Teil der deutschen Arbeitskultur

Die letzten Monate beschäftigte ich mich mit Prokrastination, einem Phänomen, das mich deshalb so fasziniert, weil ich es von mir selbst nicht kenne. So als sei ich gegen eine Volkskrankheit immun und erforsche die Ursache dieser Immunität, um ein Impfserum zu entwickeln.

Die gute Nachricht ist, dass ich die Ursache gefunden habe. Die schlechte Nachricht: Die Krankheit ist nur schwer heilbar, da seine Ursache eine zutiefst kulturelle ist. Kultur ist ja laut Hofstede die kollektive Programmierung einer Gruppe von Menschen. Obwohl Hofstede erwähnt, dass jede Eigenschaft in jeder Kultur natürlich verschieden stark ausgeprägt ist, vergisst er zu erwähnen, dass jeder, der aus der Kultur ausschert, kollektiv abgewertet wird und damit entweder ausgeschlossen oder wieder auf Linie gebracht. Ein fühlender Mensch kann darum nur schwer aus einer Kultur ausscheren.

In der deutschen Kultur ist es nach meinen Beobachtungen Konsens, dass Arbeit Schmerzen verursacht. Alle sind darauf konditioniert als hätten sie jedes Mal während der Hausaufgaben Stromstöße verabreicht bekommen. Ja, ich weiß, die Angst vor dem Versagen und so weiter. Auch das ist Teil unserer Kultur, dass man dem Erstklässler, wenn er nicht instantan zu lesen versteht, gleich das Gefühl gibt, dumm zu sein. Und wer keine Eins mit nach Hause bringt, hat sowieso versagt. Didaktisch inzwischen überholt, wird es trotzdem so praktiziert. Selbst Lehrer versuchen manchmal auf schädliche Weise witzig zu sein, indem sie einen Schüler vor der Klasse zum Auslachen und Abschuss frei geben. Wer soll denn in so einer Lernkultur Freude an Wissen und Arbeit erlernen?

Wenn es nur das wäre, könnten wir ja unsere Kindheitserfahrungen hinter uns lassen und später im Traumjob Freude und Fahrt aufnehmen. Aber auch das ist in unserer Kultur nicht nur nicht vorgesehen, sondern verpönt. Wem seine Arbeit Spaß macht, der wirkt bestenfalls lächerlich, meist jedoch wird er als egoistischer Streber, kranker Workaholic, emotionsloser Autist oder zumindest als vage unsympathisch wahrgenommen. Wer akzeptiert hat, dass Arbeit Schmerz verursacht, der muss so schlussfolgern. Meine Arbeit macht mir Freude. Hinter meiner Arbeit steckt eine Vision und Mission. Seit zehn Jahren beschäftige ich mich mit den Entscheidungen, die wir im Arbeitsleben treffen, und darum herrscht bei mir eine wohltuende Klarheit darüber, was ich warum und wozu tue. So dass selbst unangenehme Arbeiten wenn schon nicht unterhaltsam, so doch sinnvoll genug sind, um sorgfältig und zeitnah erledigt zu werden. Eventuell schwebe ich damit auf einer höheren Bewusstseinsstufe, ganz sicher jedoch wirkt dies unsympathisch.

Wenn man sich des gesellschaftlichen Drucks bewusst wird, kann man ihn ignorieren, muss aber auch die Folgen des Außenseitertums tragen. Und das wissen die Prokrastinierer ganz genau. Ich bin inzwischen sicher, dass jeder Mensch jederzeit genau das tut, was er will. Er ist nur, wie die Philosophen schon lange wissen, nicht frei genug, alles zu wollen. Wer prokrastiniert, der leidet nur zum Schein unter seinem Aufschieben, weil es sozial erwartet wird, nicht nur aufzuschieben, sondern sich dabei auch noch schlecht zu fühlen. In Wirklichkeit will er die aufgeschobene Aufgabe gar nicht erledigen. Er weiß nur ganz genau, dass es eine Person (z.B. den Chef) oder eine gesellschaftliche Norm (z.B. Sauberkeitsvorstellungen) gibt, die verlangt, dass er diese Dinge tut, während gleichzeitig andere Signale verlangen, diese Dinge nicht zu tun bzw. nicht gerade jetzt. Egal ob der Prokrastinierer seinen Pflicht tut oder nicht tut, irgendjemand ist dagegen. Darum fühlt er sich ja so zerrissen. Zum Glück oder zum Pech ist Prokrastination inzwischen auch als Krankheit und Ausrede gesellschaftlich anerkannt. Das bekommt man dann zu spüren, wenn man den Teufelsadvokaten spielt und ganz herzlos sagt: „Mach‘s doch einfach. Dann ist es vom Tisch.“ Bei manchen Aufgaben ist die Erleichterung, es hinter sich zu haben, die einzige, aber doch wohltuende Motivation. Arbeit muss ja nicht immer Spaß machen.

Mich schaudert, wenn ich sehe, welche Vorgehen gegen Prokrastination empfohlen wird. Das sind alles Maßnahmen, die darauf abzielen, sich selbst zu bestrafen. Man soll sich selbst behandeln wie eine fremde Person, der man misstraut. Ja, wir sind so schon immer behandelt worden von Leuten, die es angeblich gut mit uns meinen (siehe oben). Wir haben gelernt, dass Motivation dadurch entstehen sollte, dass man Angst vor dem Versagen hat. Dass es nicht funktioniert, scheint keiner zu bemerken bzw. die Schuld dafür bei sich selbst zu suchen. Auch wenn ich sage, dass Arbeit nicht immer Spaß machen muss, werfe ich gleichzeitig die Behauptung in den Ring, dass Arbeit die meiste Zeit Spaß machen sollte. Sonst quält man sich im falschen Beruf oder muss die Ursache suchen. Arbeitsunlust ist zwar normal in dem Sinne, dass sie integraler Teil unserer Kultur ist, aber nicht normal in dem Sinne, dass sie naturgegeben wäre. (Zu diesem Thema empfehle ich das Buch „Lust auf Leistung“ von Prof. von Cube.) Statt die Arbeitsaversion zu bekämpfen und zu unterdrücken, sollte man sie ergründen, so wie jeder Schmerz dazu da ist, ergründet zu werden. Schmerz ist keine Krankheit, sondern eine Alarmsirene, die auf etwas anderes hinweist.

Einzelne sind vielleicht durch eine Verkettung unglücklicher Umstände im falschen Beruf gelandet. Aber doch nicht so viele! Worin liegt also das Heilmittel gegen Prokrastination und Arbeitsunlust? Ich empfehle zwei ergänzende Ansätze:
  1. Analyse der eigenen Gefühle: Macht mir alles keinen Spaß? Oder nur bestimmte Aufgaben? Was haben diese gemeinsam? Hasst jemand nur seinen Job, dann sollte er einen passenderen suchen. Stört nur die Hausarbeit, könnte eine Reinigungshilfe helfen. Fehlen Englischkenntnisse, kann man die noch erlernen.
  2. Analyse der aufgeschobenen Aufgabe: Warum habe ich keine Lust darauf? Fehlen noch Informationen? Warum fühlt sie sich schlecht an? Steckt dahinter eventuell ein höheres Ziel, eine Vision, die mich dafür motivieren könnten? Will ich zum Ziel? Will ich zum Erfolg?
Das Schwierige und Wesentliche dabei ist, ganz ehrlich zu sich zu sein und seine Gefühle richtig wahrzunehmen. Die Sicht ist doch bei den meisten getrübt durch das, was sie glauben fühlen zu sollen. Selbst wenn sie unbotmäßige Gefühle bemerken, ignorieren sie sie als Fehlwahrnehmung. Seine eigenen Gefühle richtig zu spüren und zu benennen, das ist meiner Meinung nach die wichtigste Hausaufgabe für Prokrastinierer.

Es dauert so ungefähr zehn Jahre, es zu erlernen. Seinen Gefühlen nachzuspüren muss ja nicht bedeuten, ihnen sofort nachzugeben, in einem Messie-Haushalt unterzugehen oder seinen Job zu verlieren, weil man plötzlich nur noch macht, was einen begeistert. Auf diesem Lernprozess durchquert man eine Zwischenphase, wo Fühlen und Handeln nicht übereinstimmen und es ist ja auch nicht sozial erwünscht oder hilfreich, immer nur das zu tun, wonach einem gerade ist. Trotzdem sollte man zumindest wissen, wann man aus welchem guten Grund Kompromisse eingeht. Je besser man seine Wünsche und Vorlieben kennt, umso besser kann man durch allmählichen Übergang sein Leben danach ausrichten, bis Handeln und Fühlen weitgehend übereinstimmen. Dann haben sich auch die Prokrastination erledigt und all diese verkorksten, kopflastigen Selbstbestrafungsmethoden, mit denen man sich selbst wie ein garstiges Kind zu unliebsamen Aufgaben zwingt.
Das Leben ist doch relativ kurz verglichen mit den Möglichkeiten, die sich uns auftun. Und mir fehlen momentan noch handfeste Beweise dafür, dass wir mehrere Leben bekommen. Darum sollte man diese wertvolle begrenzte Zeit damit verbringen, mit sich selbst im Einklang zu sein und die Arbeit tun, die Freude macht – oder sie so zu tun, dass sie Spaß macht.

Andrea Herrmann

Mittwoch, 25. Februar 2015

Überwachung

Heute mal wieder ein paar Paranoia-News:

Dienstag, 10. Februar 2015

1984: Der Fernseher hört mit

Ironie oder Inspiration? Genau wie im Roman 1984 gibt es nun auch Fernseher, die unser Wohnzimmer belauschen. Klar, das müssen sie ja auch, damit sie aufs Wort gehorchen können. Was für ein Datenschutz-Horror! Ich habe mir die schöne Privacy Policy heruntergeladen als abschreckendes Beispiel für meinen Kursteil zum Datenschutz. Heise hat nachgefragt und Samsung hat eingeschränkt, dass tatsächlich nicht alles, was im Wohnzimmer gesprochen wird, über das Internet übertragen wird. Nur während der Aktivierung der Suchfunktion. Dieses Beispiel wirft aber mal wieder die Frage auf, warum laut dem Rechtsempfinden der Menschen Firmen so etwas tun dürfen, während sie die Regierung mit Tomaten / Eiern / Dung bewerfen würden, wenn sie uns derart belauschen würde. Ist Nichtwissen eine Erklärung? Ist Nichtwissen eine Entschuldigung?

Montag, 9. Februar 2015

Gastbeitrag: Visualisierung von Anforderungen



Anforderungen sind selten eine spannende Lektüre. Schließlich sollen sie informieren, nicht unterhalten. Diejenigen, die damit arbeiten müssen, kommen um das Lesen nicht herum. Es gibt jedoch viele Stakeholder, die sich mit den Anforderungen auseinandersetzen sollten, aber große Schwierigkeiten dabei haben. Da geht es nicht nur um den Unterhaltungsfakor, sondern auch um das teilweise sehr technische Vokabular, das oft nicht allen Stakeholdern geläufig ist.

Um dieses Problem zu umschiffen, gibt es verschiedene Ansätze, den Stakeholdern die Anforderungen in einer vertrauten Weise zugänglich zu machen. Das ist zum Beispiel einer der Gründe, warum viele Anforderungsdokumente Bilder enthalten.

Eine nicht ganz billige Möglichkeiten ist auch die Erstellung von Prototypen oder Mock-ups. Bei diesen ist jedoch das Problem, dass diese, wenn sie einmal erstellt sind, nicht wirklich weiterverwendet werden können. Und wenn sich die Anforderungen ändern, dann sind die Prototypen schnell veraltet.

Ein anderer Ansatz ist es, eine Visualisierung zu erstellen, die direkt mit den Anforderungen verknüpft ist. Ändern sich die Anforderungen, dann ändert sich auch das Verhalten der Visualisierung. Der Haken an diesem Ansatz ist, dass die Anforderungen in einer Form vorliegen müssen, die die automatisierte Verknüpfung erlaubt. Dazu werden typischerweise formale Modellierungssprachen herangezogen. Zu den bekannteren gehört UML (auch wenn diese von vielen Experten bestenfalls als "semi-formal" bezeichnet wird). Eine andere, sehr ausdrucksstarke Sprache ist Event-B.

Auf der Forschung kommt die Werkzeugplatform Rodin, mit der sich Event-B-Modelle erstellen lassen. Für Rodin gibt es das Plugin BMotion Studio, mit dem Visualisierungen schnell mit der Maus erstellt werden können. Und zuletzt kann das Plugin ProR benutzt werden, um fie formalen Anforderungen mit den textuellen Anforderungen zu verlinken. Wie dies im Detail funktioniert, ist hier beschrieben.

Die Anforderungen nach Event-B zu "übersetzen" erfordert einen gewissen Aufwand. Aber wenn das erst einmal geschehen ist, dann kann die Visualisierung mit ein paar Klicks mit dem formalen Anforderungen verknüpft werden. Der Clou: Ändern sich die formalen Anforderungen, dann ändert sich sofort das Verhalten der Visualisierung. Es können auch für die selbe Visualisierung unterschiedliche Implementierungen ausprobiert werden.

Die Visualisierung kann interaktiv gestaltet werden: Nutzer können (mit der Maus) auf Knöpfe drücken oder Ereignisse auslösen, und die Visualisierung aktualisiert sich entsprechend. Auch Bewegung kann simuliert werden. Dabei ist es nicht notwendig, die formalen Anforderungen zu verstehen, oder überhaupt zu sehen.

Dr. Michael Jastram ist Project Lead und Committer vom Eclipse Requirements Modeling Frameworks. Er ist Geschäftsführer der Formal Mind GmbH, die Forschungsergebnisse im Bereich System-Engineering kommerzialisiert. Er wird die Visualisierung von Anforderungen am 16. März 2015 im Wissenschaftstrack der ReConf vorstellen. Er schreibt regelmäßig über Anforderungen, Modellierung und Eclipse in seinem englischsprachigen Blog und Newsletter.

Samstag, 7. Februar 2015

Gute Nachricht für Trainer: gestiegenes Weiterbildungsbudget der Unternehmen

Laut der IW-Weiterbildungserhebung 2014 des Institut der deutschen Wirtschaft Köln investieren die Unternehmen mehr Geld und Arbeitszeit in Weiterbildung als zuvor. Und das trotz des Trends zu kostenlosen Webinaren und MOOCS.

Dienstag, 3. Februar 2015

mein Vortrag am 23.02. in Karlsruhe: Modellbasiertes Testen

Am 23.02.2015 halte ich um 18 Uhr in Karlsruhe einen Vortrag beim Objektforum über "Modellbasiertes manuelles Testen: Techniken und Tücken". Eintritt kostenlos.

Vortrag von H. Buchwald: Rolle des Managements in einer agilen Organisation

Am Montag 02.02.2015 hielt Hr. Hagen Buchwald beim Regionalgruppentreffen der GI in Stuttgart einen Vortrag über agile Entwicklung und ihr Verhältnis zur Firmenkultur und dem Management. Dabei beantwortete er ganz konkret und basierend auf langjähriger Erfahrung folgende Fragen:
  1. Wo macht agile Entwicklung überhaupt Sinn? Routineprojekte mit klar verstandenen, stabilen Anforderungen und bekannter Technologie können sehr gut planbasiert bearbeitet werden. Hier sind agile Vorgehensweisen ineffizient. Selbst wenn diese Projekte umfangreich geraten, sind sie maximal kompliziert, aber nicht komplex. Agilität ist genau dann lebenswichtig, wenn es komplex zugeht: bei volatilen Anforderungen und schlecht beherrschten Technologien. In diesen Situationen entwickelt sich leicht eine Eigendynamik, die schwer zu kontrollieren ist und nicht geplant werden kann.
  2. Agilität hat drei Dimensionen im Sinne von drei Zielen, drei Rollen und drei Managementdisziplinen:
    1. Der Scrum Master kümmert sich um die Produktivität und verwendet dazu den Scrum-Prozess und führt so agiles Projektmanagement aus.
    2. Der Product Owner sorgt dafür, dass das Projekt Value erzeugt. Dafür verwendet er die User Stories und andere Techniken des agilen Requirements Engineerings.
    3. Das Development Team ist für die Qualität verantwortlich, u.a. für die Vermeidung technischer Schulden. Sie üben agiles Software Engineering.
  3. Wettbewerbsfähigkeit entsteht durch Produktivität + Innovationsfähigkeit, die beide in Balance sein müssen.
  4. Der Wechsel vom plangetriebenen zum wertgetriebenen Arbeiten ist eine Kulturänderung. Darum müssen bei der Einführung von Agilität kulturelle Aspekte berücksichtigt werden: Wo steht das Unternehmen aktuell, wo soll es hin und wie kann der Weg dorthin aussehen? Die kulturelle Dimension fügt den drei agilen noch eine vierte hinzu, nämlich die People-Dimension, für die die Führungskraft in der Linie verantwortlich ist. Anhand einer Kultur-Matrix wurde dann anschaulich, welche Art von Projekten man mit welchen Leuten machen kann und wie kulturelle Transformation funktioniert.

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